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Linux-Workshop Köln
Der Linux-Workshop Köln stellt sich vor.

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Software Freedom Day 2016 in Köln

Termin: Samstag, der 17. September 2016, von 10:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Universität zu Köln, Hörsaal V

Programm

10:00 Begrüßung

10:15 Horst Meyer: Kindersicherung mit Linux
11:15 Kerstin Hoef-Emden: The GNU Image Manipulation Program

12:30 Gemeinsames Mittagessen

14:00 Michael Stehmann: Fiduciary Licence Agreement
15:00 Bruno Hopp: Statistische Analysen mit R
15:45 Ralf Peter Reimann: Freie Sofware? Es ist eine Frage der Anthropologie
16:30 Andreas Klein: Happy Birthday Linux!

17:00 Tombola

Horst Meyer: Kindersicherung mit Linux

Bislang gibt es für Linux kaum benutzerfreundliche Programme, über die man Zugangskontrollen zum Rechner wie auch zu Programmen bzw. dem Internet einrichten und verwalten könnte. Bis auf timeoutd und Dansguardian gibt es wenig Initiativen, Eltern mit Software zu unterstützen. Aber Linux ist von Hause aus ein sehr sicheres Betriebssystem, und so kostet es zwar einige Mühe, Linux für Kinder abzusichern, aber mit der richtigen Konfiguration ist dies durchaus möglich. Der Vortrag soll zeigen, wie sich auch unter Linux eine zuverlässige Kindersicherung erreichen lässt. Das Thema ist so komplex, dass der Vortrag nur Anregungen geben kann, wie dies unter Linux möglich ist und wo man sich Information zu diesem Thema holen kann.

Informationen zur Person

Horst Meyer ist gelernter EDV-Kaufmann. Hat lange als Programmierer gearbeitet. Nach dem Wechsel zu einem internationalen Unternehmen arbeitet er jetzt im Controlling als BI-Experte. Privat ist er seit einigen Jahren von Windows auf Linux umgestiegen. Dabei engagierter er sich bei open data und hat maßgeblich am Spielplatzprojekt mitgewirkt. Zum anderen betreut er ein Open-Source-Projekt, dass die Organisation des Familien-Alltags erleichtern soll u.a. mit Einkaufsliste, Haushaltsbuch, Stundenplan uvam. Da er eine schulpflichtige Tochter hat, hat er sich auch mit dem Thema “Kindersicherung mit Linux” beschäftigt.

Marierial

Vortragsfolien auf GitHub

Kerstin Hoef-Emden: GIMP - The GNU Image Manipulation Program

Das Bildbearbeitungsprogramm GIMP ist ein mächtiges Werkzeug und für die Nachbearbeitung von Fotos wie für die originelle Gestaltung von Einladungen geeignet. Der Vortrag mit Demonstrationen soll einen Einblick in die Handhabung und Bearbeitungsmöglichkeiten von GIMP geben, ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

Informationen zur Person

Kerstin Hoef-Emden befasst sich als Biologin mit der Evolution und Systematik von mikroskopischen Algen aus der Familie der Cryptophyceae. Diese Art der Forschung erfordert vielfältigen Computereinsatz, in der Regel mit Programmen aus dem Bereich freier Software, auch auf Compute-Servern. Erfahrungen mit GIMP sammelte sie vor allem durch ihr Hobby Fotografie, aber auch beim Aufbau von Bildtafeln für wissenschaftliche Veröffentlichungen.

Michael Stehmann: Fiduciary Licence Agreement (Treuhänderische Lizenzvereinbarung)

Das Fiduciary Licence Agreement (FLA) kann Probleme Freier-Software-Projekte lösen. Die Crux ist nur, dass diese Probleme meist erst dann ins Bewusstsein der Projektverantwortlichen rücken, wenn es zu spät ist.

Daher sollte eigentlich jeder, der bei solchen Projekten mitarbeiten möchte oder dort Verantwortung übernimmt, das FLA kennen.

Dazu möchte dieser Vortrag einen Beitrag leisten.

Entwickelt wurde das FLA von der Free Software Foundation Europe (FSFE) und dem Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (ifrOSS) bereits im Jahr 2003 unter Mitwirkung namhafter Personen aus der Freien-Software-Gemeinschaft. Leider ist es bis heute nur wenigen Entwicklern und Projektverantwortlichen bekannt. Das muss sich ändern!

Informationen zur Person

Dr. Michael Stehmann wurde 1957 in Düssel­dorf geboren, ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Nach dem Studium der Rechts­wissenschaft an der Universität zu Köln absolvierte er das Referen­dariat im Rheinland, Nach der zweiten juristische Staats­prüfung wurde er im Dezember 1987 als Rechts­anwalt zugelassen. Auch die Promotion erfolgte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Seit März 1999 ist er als selbstständiger Rechts­anwalt in Langenfeld/Rheinland tätig.

Mit dem Computer ist er noch in der “Acht-Bit-Epoche” in Berührung gekommen. Seit dem Sommer 2002 befasst er sich mit Debian GNU/Linux. Er ist Fellow der Free Software Foundation Europe, Mitglied des Legal Networks, Vorsitzender des Vereins Freie Software Freunde e.V. und Mitglied des Project Management Committee von Apache OpenOffice.

Material

Vortragsfolien (ODP, 26 kB)
Vortragsfolien (PDF, 71 kB)

Bruno Hopp: Statistische Analysen mit R

Viele Lösungen für statistische Analysen sind momentan (leider) noch kommerzieller Natur - R ist anders! R heißt die Software, die nicht allein als open source daherkommt – so wie Linux auch.

R ist geplantes soziales Experiment und eine exponentiell wachsende Software mit momentan mehr als 8000 unterschiedlichsten Modulen. Beschäftigung mit Statistik steht seit jeher im Geruch, mühsam zu erlernen und nur unter Schmerzen nachvollziehbar zu sein. Die Software R sollte von Beginn an eine Programmiersprache bzw. -umgebung für statistische Analysen sein. Moderne Paradigmen wie die Objektorientierung sind selbstverständlich verfügbar, aber kein Zwang!

Um dieses System optimal zu nutzen, ist das Wissen um wenige Details – über Releasezyklen, Module, interne Logik etc – sehr hilfreich. Diese Grundlagen möchte der Vortrag vermitteln, um interessierten Einsteigern einen sanften Start mit dem enorm mächtigen, trotz allem erlernbaren Werkzeug zu erleichtern. Programmierkenntnisse sind nicht zwingend, für evtl. praktische Übungen natürlich hilfreich.

Informationen zur Person

Bruno Hopp ist gelernter Sozialwissenschaftler bei einem Forschungsinstitut in der Kölner Innenstadt, wo er u.a. für den Datenservice mit zuständig ist (http://www.gesis.org/). Statistische Analysen und Beratungen gehören zu seinen täglichen Arbeitsfeldern.

In den Anfängen seines Studiums an einem Großrechner der Universität sozialisiert, fand er früh Linux auf seinem PC sympathisch. Seit 2000 regelmäßiger beim Linux-Workshop an der Universität zu Köln aktiv. Inzwischen überzeugt von Gentoo Linux, gleichzeitig mit ebenso frei verfügbaren BSD Unices unterwegs, auf denen auch R manche Freude macht.

Marierial

Vortragsfolien (PDF, 522 kB)

Ralf Peter Reimann: Freie Sofware? Es ist eine Frage der Anthropologie

Wenn man in einer Organisation versucht, Freie Software einzuführen, konzentriert man sich schnell auf die Argumente, dass Freie Software besser, sicherer oder wirtschaftlicher sei. Das mag alles stimmen, wobei der Nachweis im Einzelfall immer schwierig bleibt, da sich zu einer Studie oft eine andere Studie finden lässt, die das Gegenteil belegt.

Wer über Freie Software redet, hat wir implizit auch ein bestimmtes Menschenbild im Hinterkopf, denn Software, ob frei oder nicht, wird von Menschen für Menschen gemacht. Da Software kein materielles Gut ist, lässt sie sich verlustfrei beliebig oft teilen. Wem geben wir sie weiter – unter welchen Bedingungen, wem enthalten wir sie vor? Was sagt das Weitergeben oder Nicht-Weitergeben über uns als Menschen aus?

„Wenn eine Sache nicht gemindert wird, da man sie mit anderen teilt, ist ihr Besitz unrecht, solange man sie nur allein besitzt und nicht mit anderen teilt.“ – so Augustinus in Bezug auf die christliche Unterweisung. Dieses Zitat ist auch Motto der FSFE, denn was Augustinus hier fordert, lässt sich aber auch auf andere immaterielle Güter übertragen, so dass Augustinus zu einem Advokaten für Open Educational Resources (OER), Open Data und auch Freie Software wird.

In der Entwicklung zur Informationsgesellschaft wird der Umgang mit Information zur Schlüsselfrage: Teilen wir Information, Wissen, Lehr- und Lernmittel, Code, Algorithmen, Daten frei oder kontrollieren wir sie, verbergen sie, horten sie, sammeln sie ein und geben sie nur weiter, wenn wir Gegenleistungen, Geld dafür erhalten.

Am Teilen entscheidet sich die Entwicklung der Informationsgesellschaft. Egoismus oder Nächstenliebe beim Einzelnen, Profitstreben oder Gemeinwohlorientierung als Grundlage der Wirtschaft, es hängt am Menschenbild, welche Vision wir von der Informationsgesellschaft haben, in der wir leben wollen und werden.

Informationen zur Person

Ralf Peter Reimann ist Pastor und Diplom-Infomatiker. Er ist Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland und bloggt unter theonet.de.

Andreas Klein: Happy Birthday Linux!

Je nach Zeitrechnung wird Linux am 17.09.2016 bereits 25 Jahre alt!

Lassen wir noch einmal die Zeit Revue passieren und berichten von der Geburt des kleinen Tux, vorbei an der Diversifikation seiner Distributionen, über das stetige Wachstum seiner Anteile am Markt der Betriebssysteme, bis hin zur angestrebten Weltherrschaft des kleinen Pinguins und seiner Freunde.

Informationen zur Person

Andreas Klein ist gelernter KFZ-Meister mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung und seit über 10 Jahren als Autor und Illustrator für die technische Online-Dokumentation eines Automobilherstellers im Kölner Westen tätig.

Als versierter Schrauber und findiger Bastler ist er bereits in jungen Jahren über den Modellflug, Motorsport und Elektrotechnik letztlich auf den PC gekommen. 1987 noch mit DOS, GEM, später dann mit Windows begonnen, knüpfte er die ersten zarten Bande zu Linux 2003, beim Bau eines Fli4Lan-Routers und Einrichten des Qos Bandbreitenmanagements. 2006 migrierte er vollständig zu Linux, hat dann aber mit Distrohopping noch über 1 Jahr der Suche nach der „richtigen“ Distribution verbracht. Seit 2007 ist er überzeugter Gentoo User und Unterstützer dieser Community getriebenen Distribution. Seit dieser Zeit engagiert er sich regelmäßig in den Linux-User-Groups LiWok und TroLug und ist überzeugter Fan und Fürsprecher von Linux und den dahinter stehenden (FOSS) Prinzipien.

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