Vierte Kölner Installationsparty am 11.10.2003: ein Bericht

von Wido Moersheim

Wegen des Erfolges der letzten Installationsparty am 10.03.2001 wurde vom Direktorium des ZAIK/RRZK in diesem Jahr eine weitere Party angeregt. Da auch der Linux-Workshop Köln angetan von der Idee war, wurde am 11.10.2003 die diesjährige Party veranstaltet.

Die Idee einer Installationsparty ist, Linux-Neulingen bei der Installation oder bei Problemen auf die Sprünge zu helfen, um so für die Verbreitung des Betriebssystems zu sorgen. Die Veranstaltung war zeitlich von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr geplant, der erste Neugierige kam aber schon um 10 Uhr und der letzte Gast verließ das Rechenzentrum gegen 18:00 Uhr.

Ort der Veranstaltung waren die Räumlichkeiten des ZAIK/RRZK in der Berrenrather Str. 136, 50937 Köln, die zu diesem Zweck für den normalen Betrieb geschlossen waren. Zur Verfügung standen die Räume 7 und 15 mit etwa 50 Bildschirmarbeitsplätzen. Außerdem gab es in diesen Räumen und in Raum 6 mehrere Arbeitsplätze ohne Monitor. In Raum 14 wurden Vorträge gehalten.

Freundlicherweise hatten sich im Vorfeld vier Rechenzentrumsmitarbeiter und zwei studentische Hilfskräfte des ZAIK/RRZK bereit erklärt, bei der Veranstaltung zu helfen. Es gab außerdem eine Liste mit 28 Interessierten des Linux-WS. Diese halfen den Besuchern bei ihren Linux-Problemen. Im Laufe der Veranstaltung erklärten sich auch einige der Besucher bereit, als Helfer mitzuwirken.

Nicht nur am Tag der Veranstaltung, sondern auch im Vorfeld haben sich die enthusiastischen Linux-Workshopler verdient um die Veranstaltung gemacht. So gab es schon früh Treffen, auf denen die Veranstaltung besprochen wurde und durch ihr Engagement erledigten die Workshopler viele Aufgaben und räumten Steine aus dem Weg.

Schon Mitte September wurde die Öffentlichkeit durch eine Ankündigung im Kölner-Stadt-Anzeiger über die bevorstehende Veranstaltung informiert, später wurden Plakate aufgehängt, Faltblätter verteilt und Webseiten aktualisiert.

So fanden sich etwa 110 Besucher ein, von denen fast die Hälfte einen Rechner mitbrachten. Jeder Gast wurde gebeten, sich am Eingang in eine Liste einzutragen. Wer wollte konnte an einer Verlosung teilnehmen. Sodann wurde man zu einem Arbeitsplatz geschickt wo sich im Idealfall bald ein Helfer einfand.

Die Gründe für den Besuch waren vielfältig: Oft gab es Fragen zu bestehenden Installationen, in vielen Fällen brauchte man einfach nur jemanden, der einem die Angst vor dem Neuen nahm. Einige Gäste hatten ausreichend Linux-Verständnis und scheiterten einfach daran, dass ihre PCMCIA-Karte nicht erkannt wurde. Oder es wurde ein missglückter Versuch eine Festplatte mit PartitionMagic zu partitionieren gerettet.

Installiert wurde von CDs, von denen für die Distributionen RedHat, Knoppix und Debian vorher genügend vorbereitet worden waren, so dass für jede Installation eine CD zur Verfügung stand. Oder von einem Installserver, so dass sich nach dem Booten von einer Diskette oder CD der Rechner über das Netz mit der restlichen Software versorgte. Installiert wurden Rechner mit RedHat, Knoppix, Debian, SuSE und Mandrake.

In diesem Jahr gab es erstmals ein ausgearbeitetes Vortragsprogramm, mit Vorträgen u.a. zum Thema Debian, Sicherheit, Linux-Anwendungen u.v.m. Die Vorträge waren insgesamt sehr gut vorbereitet und wurden professionell gehalten.

Im Vortragsraum gab es um 16:00 Uhr eine Verlosung der von Herrn Bruno Hopp in großem Umfang organisierten Sachspenden der Firmen IBM, O’Reilly, Addison Wesley und Markt+Technik. Hier gingen Bücher, T-Shirts, etc in die Hände Interessierter über. Ein Büchertisch der Buchhandlung Unifachbuch bot modernes Antiquariat zum Thema Linux. So konnten auch Besucher, welche keinen Rechner dabei hatten viele neue Informationen zum Thema Linux sammeln. Auch fanden oft Gespräche unter den Gästen statt oder Besucher ohne Rechner schauten einfach nur bei Installationen auf anderen Rechnern zu.

Die Helfer waren auch während der Veranstaltung engagiert und freundlich, so dass kaum ein Besucher nach Hause gehen musste, ohne die von ihm gewünschte Hilfe erhalten zu haben. Für die freundlichen Mitarbeiter gab es aufgrund von Spenden u.a. der Firma famfrab genügend Verpflegung.

Auf der Veranstaltung herrschte eine ausgeglichene, freundliche Stimmung, und die vielen Helfer und Sponsoren trugen dazu bei, dass sie insgesamt zu einem tollen Erfolg wurde. Die nächste Veranstaltung ist für nächstes Jahr ins Auge gefasst.